Weihnachtskonzert

26. Dezember 2018

Zum Abschluss der Weihnachtsfeiertage lud die Musikkapelle Ebenhofen zu ihrem jährlichen Weihnachtskonzert am 26. Dezember ein. Vorstand Josef Lederle begrüßte hierzu Bürgermeister Wolfgang Eurisch, Bezirksmedienbeauftragten Toni Reichart und alle anderen Konzertbesucher.

 

Musikalisch begrüßte das Jugendorchester der Gemeinde Biessenhofen (JOB), unter Leitung von Martina Heiland, die Zuhörer mit „Glacier Express“ von Larry Neeck. Dabei werden die Zuhörer auf der Reise von St. Moritz nach Zermatt durch die malerischen schweizer Berge geführt. Ein Wechsel aus Dur- und Moll-Passagen beschreiben auf der einen Seite den beschwerlichen Weg während des Winters aber auch die eindrucksvollen Ausblicke auf die grünen Weiden während der Sommermonate. Im zweiten Konzertstück blieben die Jungmusikanten den Alpen treu.Armin Kofler beschäftigt sich in seinem Werk „Schmelzende Riesen“ mit dem Klimawandel und seinen Folgen, die auch in Mitteleuropa und den Alpen zu sehen sind. Zu beginn des Werkes befindet sich der Zuhörer am Fuße eines Gletschers  bevor sein Blick weiter hinauf wandert und er diesen weißen Riesen in all seiner majestätischen Pracht betrachten kann. Der schnelle Mittelteil endet in einem Klagelied der Gletscher, welches mit hoffnungsvollen Klängen den Blick in  die Zukunft beschreibt. Beim erstmalig organisierten „Kinderkonzert“ des Jugendorchesters Biessenhofen konnten die Jungmusikanten das gleiche Lied bereits zum Besten geben. Unter dem Motto „Auf der Suche nach dem verlorenen Schnee“ begaben sich das Vor- und Jugendorchester auf eine musikalische Suche nach der weißen Pracht, die zu Weihnachten auf sich warten lies.

 

Die Musikkapelle Ebenhofen, dirigiert von Stephan Gehring, begrüßte das Publikum mit „Signatures“ von Jan van der Roost. Der Komponist wollte mit diesem Stück eine Erkennungsmelodie für seine eigene Kapelle erschaffen. Auf eine markante Fanfare zu Beginn folgt ein ruhiger und melodiöser Mittelteil. Der Schluss hingegen wird mit einem einprägsamen Rhythmus charakterisiert. Otto M. Schwarz zeichnete den Roman „In 80 Tagen um die Welt“  in musikalischen Bildern nach. Auf seiner Reise begegnete die Hauptfigur Phileas Fogg den verschiedensten Personen und Tiere. Eine Herde Elefanten kreuzte den Weg der Expedition genauso wie ein Stamm Indianer mit ihren Pferden. Die Kapelle ahmte dabei die unterschiedlichsten Situationen sowohl mit ihrem Spiel, als auch durch Gesang- und Geräuschkulisse nach. Ein gespieltes Uhrwerk zeigte am Ende, wie knapp Fogg die Wette am Ende noch gewinnen konnte.

 

Bei den Ehrungen wurden die Jungmusikanten mit den verschiedensten Bläserprüfungen ausgezeichnet. Besonders erwähnenswert waren dabei die Leistungen von zwei Musikantinnen. Melanie Wehnert schloss den D-3 Kurs mit der Note „sehr gut“ ab. Genauso erfolgreich absolvierte Patricia Bittner den Dirigentenkurs an der Berufsfachschule in Krumbach. Diese Erfolge waren  sowohl dem Publikum, als auch dem Rest der Musikkapelle Ebenhofen einen extra Applaus wert. Im Zuge der Ehrungen bedankte sich Vorstand Lederle bei Veronika Stechele, die bis zum Sommer als zweite Dirigentin bei der musikalischen Gestaltung half. Patricia Bittner wird in Zukunft dieses Amt übernehmen.

 

Mit dem „Allgäu Land Marsch“ von Kurt Gäble starteten die Musikanten aus der Pause. In Gedenken an ihren verstorbenen Freund und Musikkameraden Richi spielten die Musikkapelle Ebenhofen den dritten Satz aus James Barnes „Third Symphony“. Die Komposition beginnt mit Stabspielinstrumenten und ist extrem minimalistisch ausgeschmückt. Von Takt zu Takt wird der Klangkörper größer und füllt die zu erahnende emotionale Leere. Mit dem Wechsel von eindrucksvoll gespielten Solo-Passagen in den unterschiedlichsten Instrumenten und klangvollen Tutti-Passagen kommen die verschiedensten Erinnerungen auf, die der anfänglichen Trauer weichen und letztendlich im Gedächtnis bleiben sollen.

 

Das „Phantom der Oper“ ist eine der erfolgreichsten Musicals der Welt, welches bereits knapp 130 Mio Menschen gesehen haben. Johann de Meij fasste die Melodien von Andrew Loyd Webber in einem rund 15 minütigen Querschnitt zusammen, welcher der Kapelle nochmal ihr ganzes Können und ihre letzten Reserven abverlangte. „Angel of Music“, „Notes“ und viele mehr beschreiben die zwigespaltene Liebe zwischen dem Chormädchen Christine, ihrer Jugendliebe Raoul und den bösen Absichten des Phantoms.

 

Bevor sich der Konzertabend dem Ende neigte bedankte sich Vorstand Josef Lederle bei allen Freunden, Gönnern und Sponsoren, welche Verein im Laufe des Jahres Geld- und Notenspenden zukommen lassen. Mit solchen Zuwendungen wurde es der Kapelle erleichtert, die Neuanschaffung der Trachten zu stämmen. So konnten die Herren ihr neues Gewand vorführen. Die Damen sollen im Laufe des kommenden Jahres neu eingekleidet werden. Einen besonderen Dank sprach er dabei an die Sparkasse Allgäu aus. Mit verschiedenen Geldspenden und ihrer Spendenplattform „Gut für das Allgäu“ ermöglichten Sie der Kapelle ihr Anliegen im Gesamten Allgäu zu publizieren.

 

Mit einer Zeitreise in die 80ger Jahre beendete die Musikkapelle Ebenhofen einen kurzweiligen Konzertabend. Thiemo Kraas arrangierte und verstrickte Evergreens und Welt-Hits von den Stars dieses Jahrzehnts. Dazu gehören die Bands wie „Spider Murphy Gang“, „Münchener Freiheit“ oder „Klaus Lage Band“, aber auch Solo-Künstler wie, Hubert Kah oder Falco. Die Anstrengungen der Musikanten wurden mit regem Applaus entlohnt. Patricia Bittner durfte bei der ersten Zugabe, der Polka „Am Waldesrand“ von Sebastian Högliauer, den Taktstock führen. Mit dem Weihnachtlied „Kommet ihr Hirten“ verabschiedete sich die Musikkapelle Ebenhofen und Dirigent Stephan Gehring vom Publikum.

 

Unsere Geehrten
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